Deutsche Welle muss Studio in Moskau schließen
Zudem ist die Rede vom Entzug der Sendelizenzen für die TV-Kanäle der DW in Russland.
DW-Intendant Peter Limbourg: "Die Maßnahmen der russischen Behörden sind in keiner Weise nachvollziehbar und eine völlige Überreaktion. Wir werden hier in einer Weise zum Spielball gemacht, wie es Medien nur in Autokratien erfahren müssen. Wir protestieren in aller Form gegen diese absurde Reaktion der russischen Regierung und werden den Rechtsweg beschreiten, um gegen die angekündigten Maßnahmen vorzugehen. Bis uns die Maßnahmen offiziell zugestellt werden, berichten wir weiter aus unserem Büro in Moskau. Selbst, wenn wir es letztendlich schließen müssten, würde unsere Berichterstattung über Russland dadurch nicht beeinträchtigt. Vielmehr würden wir die Berichterstattung deutlich verstärken."
Die Deutsche Welle hat seit 2005 in Russland Sendelizenzen für ihre TV-Kanäle DW English und DW Deutsch. Die aktuellen Lizenzen der russischen Medienbehörde gelten für DW English bis 2025 und für DW Deutsch bis 2027.
DW English wird über den Satelliten ASTRA-5B in Russland verbreitet. DW Deutsch wird über den Satelliten ASTRA-4A ausgestrahlt. Im TV-Kanal DW Deutsch wird gemäß der für die Lizenz verbindlichen Auflagen ein Programmfenster in russischer Sprache geschaltet. Dabei handelt es sich um in russischer Sprache adaptierte DW-Magazine (insgesamt 18 Stunden pro Woche: Mo-Fr je 2 Stunden, Sa-So je 4 Stunden). Mehrere Kabeldistributoren in Russland übernehmen DW Deutsch mit dem russischsprachigen Programmfenster. Es handelt sich dabei um Rostelecom, Tricolor, Beeline, ER-Telecom, MTS und NetByNet.